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Tom
Kristen |
Figur
mit Kanne
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2012
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Acryl
auf Karton
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35
x 50 cm
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Tom
Kristen |
o.T. |
2014
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Acryl
auf Papier
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43
x 33 cm
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Detail:
Tom
Kristen |
Pinguin
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2012
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Acryl
auf Karton
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21
x 31 cm
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"Mit dem Wachsen der
Hinneigung zur Malerei in Farbe bekamen alte Fragen ein neues Gesicht:
Wo beginnt die Realität, wie verhalten sich Raum und Fläche zueinander,
was ist Abstraktion? Und auch dies: Wann ist etwas ein Symbol, also
nicht mehr es selbst, sondern ein Abbild, vielleicht gar ein Archetypus,
gespeichert im Unbewussten? Da der Maler aber einer ist, der mit beiden
Beinen auf dem Boden steht, der eine enge Beziehung zur Natur hat, ohne
Bäume und Garten nicht leben möchte, bleiben seine Bilder Bühnen der
Wirklichkeit, auch wenn das Metaphorische immer dahinter steht. Immer
ist irgendwo ein Blumentopf oder eine Vase, aus denen heraus etwas
blüht. Wobei offen bleibt, ob ein Blumentopf nicht auch letztlich ein
Gefängnis ist. Und der „Hortus clusus“, der in so vielen Arbeiten eine
Rolle spielt, manchmal nur angedeutet, manchmal liebevoll ausgeführt,
ein runder Zaun aus Strichen, dahinter, strotzend, aber unromantisch,
Blumen, Bäume, auch mal einer dieser Berge. 1575 hatte der Heilige
Ambrosius die Idee des Hortus clusus entwickelt, des verschlossenen
Gärtchens, das für ihn ein Sinnbild des Geheimnisses und des Heilseins,
der Jungfräulichkeit, bedeutete. Ambrosius bezog sich auf das Hohe Lied
von König David. Es ist überliefert, dass er sagte, „die Dinge, die wir
sehen, sind zeitlich, die wir nicht sehen, sind ewig“. Und damit geht es
wieder um Sehen und Schauen."
Zimmermann, Ingrid; “
Vom Hortus conclusus und anderen Geheimnissen”, 2010;
http://www.tom-kristen.de/texte.html 16.09.2014 14:00
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